Ab circa 12 Jahren kommt es oft vor, dass Teenager plätzlich streiken wenn es ums Abnehmen oder um Gesundheit geht. Es scheint als würden Motivation und Wille plötzlich verschwinden. „Mein Kind war anfangs motiviert – doch jetzt blockiert es komplett.“ oder „Ich mache mir große Sorgen – aber mein Teenager sagt, es fühlt sich wohl so, wie es ist.“ Diese Aussagen hören wir bei Hipteens regelmäßig von Eltern übergewichtiger Kinder und Jugendlicher. Was ist passiert? Warum verlieren viele Teenager plötzlich den Willen, abzunehmen – obwohl Übergewicht offensichtlich ein Problem darstellt? Und vor allem: Was kannst du als Mutter oder Vater in dieser Situation tun? All das erfährst du, wenn du weiterliest.
Warum Teenager plötzlich nicht mehr abnehmen wollen
Der Wunsch nach Veränderung kann schnell verpuffen – besonders in der Pubertät. Oft blockieren Teenager scheinbar grundlos komplett von einem auf den folgenden Tag. Sie fangen zu streiken an: rollen die Augen wenn du etwas sagen willst, oder reagieren sogar mit Agressionnen und fliegenden Türen.
Aber ihr Verhalten ist absolut nicht grundlos und das Resultat einer sich lang anbarnenden Situation. Hier sind die häufigsten Gründe, warum Jugendliche ihre Motivation verlieren oder komplett blockieren:
- Zu viele gescheiterte Versuche: Wenn ein Kind schon mehrere Diäten hinter sich hat – oft ohne langfristigen Erfolg – sinkt das Vertrauen in den Prozess. Jeder weitere Versuch wirkt wie eine neue „Mission Impossible“. Der Gedanke: „Wozu nochmal versuchen, wenn’s eh wieder nichts bringt?“ Die Frustration ist zu groß und es gibt keine Hoffnung mehr.
- Innere Rebellion gegen äußeren Druck: Eltern, Schule, Ärzte, Verwandte – alle haben eine Meinung. Teenager reagieren darauf oft mit Widerstand. Nicht, weil sie sich selbst nicht helfen wollen, sondern weil sie selbst entscheiden möchten, wann und wie. Zusammenfassend kann man sagen: Druck erzeugt immer bei Teenagern immer Gegendruck. Ausserdem werden fasst immer die falschen Taktiken angewant: Diäten . Willst du mehr dazu wissen: Klick hier für unser Youtube Video dazu.
- Vermeintliches Wohlfühlen: Viele Jugendliche sagen: „Ich fühl mich wohl wie ich bin.“ Doch dahinter steckt oft Schutzverhalten. Sich wohlfühlen klingt stark – ist aber manchmal eine Mauer gegen Scham, Angst oder wiederkehrende Kritik. Es kann auch sein, dass zugroße Frustration der Grund für solche Aussagen sind. Zusammenfassend verhindert so eine Einstellung erneutes Scheitern.
- Zu hohe Erwartungen und die falsche Einstellung: Wenn Eltern (meist unbewusst) Perfektion erwarten und bei jedem Ausrutscher die Nerven verlieren, fühlen sich Jugendliche überfordert. Ein paar gesunde Mahlzeiten reichen dann nie und werden zur Last. Sport wird zur Pflicht. Der Druck steigt und bald fühlt sich das ganze an wie in einem Druckkochtopf. So ist die Motivation bald komplett weg.
Wie kann ich mein Kind motivieren, abzunehmen?
Eltern möchten oft, dass ihr Kind sein Gewicht reduziert. Allerdings werden oft die falschen Mitteln eingesetzt: Druck, Kritik oder Vergleiche mit anderen helfen nicht, sondern führen oft zu Trotzreaktionen. Stattdessen kannst du dein Kind sanft unterstützen:
- Gesunde Lebensmittel bereitstellen, ohne Verbote – Ein gut gefüllter Obstteller oder gesunde Snacks im Kühlschrank helfen, unbewusst bessere Entscheidungen zu treffen.
- Gemeinsame Bewegung fördern – Radfahren, ein Spaziergang nach dem Abendessen oder ein Tanzkurs können ganz nebenbei für mehr Aktivität sorgen. Dein Kind wird nicht gerne alleine Sport treiben? Dann macht etwas zusammen!
- Motivation statt Zwang – Erkläre deinem Kind, warum gesunde Gewohnheiten wichtig sind. Nicht das Gewicht, sondern Energie, Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden sollten im Fokus stehen.
Wie nimmt man mit 16 Jahren gesund ab?
Beim Thema Abnehmen denken viele Eltern, dass das Alter ihres Kindes vor allem bestimmt, welche Methoden funktionieren – zum Beispiel, dass ein jüngeres Kind anders abnimmt als ein Jugendlicher. Das stimmt so in dieser Art nicht. Es geht hier lediglich um Kommunikation, Verantwortung und Planung der Gesundheit. Willst du mehr dazu wissen, solltest du dich auf jeden Fall zu unserem Workshop: Abnehmen in der Pubertät anmelden. Alle Informationen findest du hier: Klick hier.
Was du als Elternteil tun kannst
1 – Verstehe die psychologischen Gründe | |
Dein Kind lehnt nicht dich ab – sondern das Gefühl, ständig bewertet oder gelenkt zu werden. Besonders bei Jugendlichen mit Übergewicht sind emotionale Wunden häufig. Scham, Frust und mangelndes Selbstwertgefühl äußern sich dann in Rückzug, Trotz oder Gleichgültigkeit. Mit der richtigen Kommunikation kannst du das ganze aber gut abfangen. Mache unseren Kommunikationsworkshop. Mehr Infos findest du hier. | |
2 – Führe Gespräche ohne Ziel | |
Da sind wir schon am Punkt! Nicht jedes Gespräch braucht eine Lösung und muss Sinn machen. Lasst einfach mal locker und macht Quatsch oder erkundige dich einfach nach dem Wohlbefinden – aber ohne Druck und Absicht das Gespräch lenken zu wollen. Z.B.: „Wie fühlst du dich gerade mit deinem Körper?“ Nicht: „Willst du wieder abnehmen?“ Zuhören statt steuern – das schafft Vertrauen. | |
3 – Reduziere das Thema Gewicht | |
Statt ständig über Essen, Kalorien oder Bewegung zu reden, fokussiere dich auf gemeinsame Lebensqualität und ganz viel Lockerheit und Spass: Spaziergänge, Kochen, ein neues Hobby. Gesunde Gewohnheiten dürfen beiläufig passieren. – So erhöhst du die Chancen, dass dein Teenager wieder mit dir abhängen oder Zeit verbringen will. Ihr nähert euch wieder an. Denn eines ist fix: die wenigsten Teenager lernen mit Druck und unter negativen Emotionen längfristig. | |
4 – Lass dich nicht triggern! | |
Es ist hart als Elternteil ignoriert oder abgelehnt zu werden. Viele meiner Kundinnen nehmen dieses Thema sehr persönlich und reagieren mit Zorn, „Genervtheit“ oder noch mehr Frust auf den Rückzug des Teenagers. Aber ich kann dir eines versprechen, diese Emotionen sind fehlt am Platz. Dein Teenager braucht deine Gelassenheit und Zuversicht um sich dem Thema wieder annehmen zu können und langfristig erfolgreich zu sein. | |
5 – Vorleben statt vorgeben | |
Wenn all das nicht klappt oder funktioniert, dann starte einmal bei dir!!!!! Kinder und Jugendliche beobachten. Sie machen nicht immer was wir Eltern sagen, aber ganz oft tun sie das, was wir machen. Wenn du selbst liebevoll mit deinem Körper umgehst, dich regelmäßig bewegst und bewusst isst – wird das mehr Eindruck hinterlassen als jeder gut gemeinte Rat. |
Langfristige Perspektive statt kurzfristiger Ziele
Veränderungen brauchen Zeit – vor allem, wenn Übergewicht schon lange ein Thema ist. Es geht nicht um „noch schnell vor dem Sommer abnehmen“, sondern um ein neues Lebensgefühl, das ganz von innen entsteht. Es geht um: einen Gefallen und Spass an der Gesundheit und gesunden Aktivitäten zu finden. Und ja – oft braucht es mehr als gute Ratschläge. Es braucht Begleitung, emotionale Sicherheit und echtes Verständnis.
Hipteens hilft dir so
Bei Hipteens arbeiten wir im Moment nicht mehr direkt mit den Kindern und Teenagern (außer unser Workbook), sondern gezielt mit den Eltern. Warum? Weil du der wichtigste Einfluss in der Familie bist. Du bist das Herdenoberhaupt, wie wir es gerne nennen. Du gibst den Ton an, du formst die Vision für Gesundheit, Ernährung und Wohlbefinden – ob bewusst oder unbewusst. Wenn du beginnst, dein Verhalten zu verändern, deine Haltung zu überdenken und neue Routinen zu etablieren, wird dein Kind folgen. Nicht durch Druck, sondern durch dein Vorbild. 🌱 Veränderung beginnt nicht auf dem Teller deines Kindes –sie beginnt in deinem Denken.
Fazit: Wenn dein Kind nicht abnehmen will
Es ist frustrierend, wenn dein Kind aufgibt. Doch genau jetzt braucht es dich – nicht als Antreiber, sondern als liebevolle Begleitung.
🧭 Sei der sichere Rahmen.
❤️ Sei das gute Vorbild.
🧠 Und hol dir Unterstützung, wenn du spürst, dass du es allein nicht mehr schaffst.
Dein Kind muss sich nicht quälen, um abzunehmen – kleine, realistische Veränderungen sind der Schlüssel. Ein gesunder Lebensstil sollte sich nicht nach Verzicht anfühlen, sondern als natürlicher Teil des Alltags integriert werden. Wenn du deinen Teenager dabei unterstützen willst, schenke ihm/ihr unser Workbook. Darin kann er/sie eine Schritt für Schritt Anleitung finden, um gesunde Gewohnheiten und Routinen zu etablieren.
Passend zum Thema „Abnehmen in der Pubertät“: Höre auch unseren Podcast dazu:
Du kannst den Podcast „Abnehmen für Kinder“ auch auf Apple Podcasts oder auf Google Podcasts hören.
WARNUNG: Was du über dein übergewichtiges Kind in der Pubertät wissen solltest
Hast du Schwierigkeiten, deinem Kind das Abnehmen zu lernen?
- Du weißt nicht, wie du dein Kind zu mehr Bewegung motivieren kannst?
- Dein Kind wird wegen seines Gewichts schon gemobbt?
- Dein Kind liebt es zu essen und hört nicht damit auf?
Dann komm in unsere kostenlose Online-Schulung!
Hier kannst du mehr darüber erfahren:
Ich freue mich schon, dich dort begrüßen zu dürfen!
Tschüüüs, deine Verena!
PS: Hier geht es zu unserem umfangreichen Ratgeber „Abnehmen für Kinder“, wo du noch viele zusätzliche nützliche Tipps für deine Familie auf den Weg bekommst.